Noch ist nicht jeder Abfallkübel, jedes Velo ans Internet angeschlossen. Doch ein neues Funkverfahren namens ‘Lora’ rückt dieses Szenario in Griffnähe. Mehrere Firmen testen die Technik; begeisterte Amateure bauen damit erste Netze auf.
Im FabLab Winti bauen wir derzeit eine der Schweizer Basisstationen für ein komplett neues Funknetz auf, das in Kürze in Betrieb geht . Sein Name: «Long Range Wide Area Network», kurz Lora. Lora ist ein Netz mit sehr grosser Reichweite und gleichzeitig sehr geringem Strombedarf. Mit 2-3 simplen Basisstationen lässt sich die ganze Stadt Winterthur abdecken. Das heisst: Von überall in der Stadt können sich dann kleine Sensoren ins Lora-Netz einklinken. Sensoren, die zum Beispiel anzeigen, ob ein Abfallkübel voll ist und geleert werden sollte. Sensoren am Velo, die Alarm schlagen, wenn sich das Velo bewegt oder Sensoren, die den Lärmpegel messen. Mit einer einzigen Batterie laufen solche Sensoren mehrere Jahre.
Für das Lora-Netz braucht es keine teuren Mobilfunkmasten, keine SIM-Karte und kein Mobilfunkabo, denn Lora ist ein Do-It-Yourself-Internet, an dem Amateure rund um die Welt mitbauen – in über 75 Städten wie Amsterdam, Buenos Aires, Johannesburg, Zürich und neu auch in Winterthur von Mitgliedern hier im FabLab. Verbunden sind die Bastler über das «The Things Network», das mit einer Crowdfunding-Kampagne letztes Jahr gut 300’000 Euro für die Lora-Technik gesammelt hat.
Am 25. April findet der Monatsapéro zum Thema Lora im FabLab Winti statt: Es darf über Technik und Einsatzzwecke diskutiert werden. Ab 18:00 sind alle Interessierten willkommen.
http://thethingsnetwork.org/c/winterthur
Interessante Beiträge gab es dazu kürzlich auch auf SRF: